iMac Pro Front

iMac Pro – und Contra

In seiner mehr als zweistündigen WWDC Keynote hat Apple die Welt mit der Ankündigung eines iMac Pro überrascht. So gesellt sich nun neben dem iPad, dem Mac und dem MacBook auch Apples all-in-one Rechner zu der Pro Familie hinzu. Doch bei weiterem Überlegen stellen sich bei dem iMac Pro einige Fragen.

iMac Pro SeiteDie Ausstattung des iMac Pro

Es steht außer Diskussion, dass der iMac Pro wirklich ein tolles Gerät abgeben wird. Die technischen Daten wurden schon zu genüge erwähnt und sprechen ganz für sich. Dazu kommt noch das für Apple typische atemberaubende Design und der zum ersten Mal bei einem iMac verwendete Farbanstrich Space Gray.

Allerdings bringt starke Hardware einen entscheidenden Nachteil mit sich: Wärmeentwicklung. Natürlich ist Wärme nicht exklusiv der starken Hardware vorbehalten, sondern sie ist mehr ein akzeptiertes Übel eines Computers. Doch trotzdem, wo mehr Leistung ist, gibt es auch mehr Wärme.

Apple hat das Problem in seiner Keynote angesprochen und versichert, dass man sich wieder, wie beim Mac Pro zuvor auch, eine neue und effiziente Lösung zur Kühlung der Komponenten hat einfallen lassen. So soll die „gewohnt leise“ Geräuschkulisse eines iMacs weiter gewährleistet werden.

iMac Pro Kuehlung

Hier ist der erste Haken: Angenommen man rechnet etwas sehr Komplexes, was den Computer besonders fordert – es entwickelt sich Wärme. Um den Temperaturanstieg auszugleichen gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens, die Lüfter Drehzahl wird erhöht oder zweitens, die Leistung wird reduziert (Thermal Throttling).

Da das Ganze aber möglichst ruhig von statten gehen soll, könnte durchaus auf die zweite Möglichkeit gesetzt werden.

Möglichkeiten zur Aufrüstung

Wie es scheint sind diese leider nicht existent. So folgt der iMac Pro Apples neuer Tradition von fest eingebauter Hardware. Bei einer Workstation ist das besonders schade, denn mit den stetig wachsenden Leistungsanforderungen, möchte man nicht alle paar Jahre ein komplett neues System für mehrere Tausend Euro kaufen müssen. Bei iMac Pro sieht man sich in dem Fall auch gezwungen das wunderschöne 5K Display auszurangieren. Andere Workstations gehen mit herausragender Modularität mit bestem Beispiel voran.

Außerdem befindet sich noch ein neuer Mac Pro in der Entwicklung, welcher dieses Problem möglicherweise löst und noch mehr Leistung bietet.

Wie sieht’s mit Videoschnitt aus?

Wer Final Cut auf dem Mac benutzt, freut sich besonders über den Performance Vorteil, welchen das Programm gegenüber z.B. Adobe Premiere auf dem Mac bieten kann. Grund dafür ist die Intel Quick Sync Technologie, welche Final Cut im Gegensatz zur Konkurrenz einsetzt.

Dabei arbeitet der Prozessor mit der integrierten Grafikeinheit zusammen um das Encoden und Decoden von Videos zu beschleunigen. Viele Prozessoren der Xeon Familie unterstützen dieses Feature aber nicht. Da wir aber noch nicht wissen, welche Prozessoren genau zum Einsatz kommen, kann man das jetzt mit Gewissheit noch nicht feststellen.

Quick Sync war auch einer der Gründe, warum manche iMacs ein Video schneller rendern konnten als ein Mac Pro.

Auch wenn der iMac Pro wirklich etwas hermacht, so ist noch ein wenig Zeit bis zum Release im Dezember und man sollte die Ankündigung erst einmal mit Vorsicht genießen.

Wie findet ihr den iMac Pro?

Quellen:
Western Gents United

Bilder: Apple

https://www.youtube.com/watch?v=0mVVQhpGk1o

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