Mit der Sprache den PC steuern

Windows 7 verfügt über eine Spracherkennung, die von vielen Benutzern noch nicht entdeckt worden ist. Dabei kann der Gebrauch äußerst hilfreich sein. Wenn man sich mit der Einrichtung etwas Mühe gibt, folgt der Computer buchstäblich aufs Wort. Zunächst muss sichergestellt werden, dass zur Spracheingabe ein Mikrofon angeschlossen ist. Manche Notebooks verfügen bereits über ein eingebautes Mikrofon. Man kann aber auch externe Mikrofone oder Headsets verwenden, wie sie auch bei der Skype-Telefonie zum Einsatz kommen. Besonders bequem sind kabellose Bluetooth-Mikrofone, mit denen man sich frei im Raum bewegen kann. Grundsätzlich gilt: Die Erkennungsrate ist um so höher und die Fehlerquote um so niedriger, je dichter sich das Mikrofon am Mund befindet und je besser Störgeräusche abgeschirmt sind. Bei lautem Straßenlärm oder Unruhe im häuslichen Umfeld empfiehlt es sich, Fenster und Türen zunächst zu schließen.
 
Nachdem das Mikrofon eingerichtet worden ist, braucht das Spracherkennungsprogramm ein wenig Training. Dabei muss es an die eigene Stimmlage und Aussprache gewöhnt werden. Bevor es losgehen kann, ist ein Sprachlernprogramm auszuführen. Hierbei werden die Hauptbegriffe vermittelt, mit denen man Windows-Funktionen mit kurzen Sprachbefehlen steuern kann. Weitere Steuerbefehle ermöglichen es, ganze Texte zu diktieren, Passagen einzufügen oder zu verschieben ohne dafür die Tasten oder die Maus berühren zu müssen. Für diese Einführung sollte man sich etwas Zeit nehmen, um die wichtigsten Befehle sicher zu beherrschen.
 
Los geht es mit dem Kommando „Jetzt zuhören!“. Damit ist das Mikrofon empfangsbereit und der Computer ist jetzt ganz Ohr. Sollte ein Kommando nicht verstanden werden, so wird das mit einem orangen optischen Symbol angezeigt, der Befehl muss dann wiederholt werden.
 
Man gewöhnt sich schnell an den kurzen, militärisch knappen Befehlston. Einfache Befehle wie „Explorer öffnen!“, „Paint schließen!“, „Minimieren!“, „Einfügen!“, „Speichern!“ oder „Kopieren!“ steuern die Funktionen. Stehen mehrere Alternativen zur Auswahl, so navigiert man durch Nennung der zugehörigen Position: „Nummern anzeigen, drei, OK!“ ruft beispielsweise die dritte Möglichkeit unter mehreren auf.
 
Beim Diktieren von Texten versteht das Programm die wichtigsten Formatierungsbefehle wie „Neuer Absatz!“, mit „…. korrigieren!“ kann man ein fehlerhaftes Wort aufrufen und Buchstabe für Buchstabe neu eingeben. Auch Tastenkombinationen wie „Steuerung, A, drücken!“ lassen sich ausführen. Mit „Rückgängig!“ oder „Satz löschen!“ lassen sich Passagen wieder beseitigen. Die Postion der Maus läßt sich durch Kommandos wie „Zum Satzende!“ steuern. Auch Kommandos wie „Druckvorschau!“ sind durchführbar. Mit „Speichern unter!“ läßt sich auch die Speicherung per Sprachbefehl durchführen.
 
Mit dem Kommando „Nicht mehr zuhören!“ beendet man die Spracherkennung. Das Mikrofon schaltet sich ab. Die Spracherkennung begibt sich in den Ruhezustand. Es braucht zunächst etwas Übung, doch nach einer Weile kann man fast alle Arbeitsschritte erledigen ohne den Computer dabei zu berühren.

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