Acer in den Fußstapfen von Apple?

Acer Aspire S3 (Bild: Acer)

Acer ist eine bekannte Größe auf dem heutigen Computermarkt. Nun scheint es im Produktsortiment zu einer Wende zu kommen. Statt wie bisher günstige Netbooks anzubieten, will man eine neue Richtung einschlagen, wie Acer-Aufsichtsratschef J.T. Wang erklärt. Man setze im Unternehmen nun auf die Herstellung von höherpreisigen Ultrabooks. Er teilte der Nachrichtenagentur Dow Jones mit, dass der Konzern die Strategie zur Steigerung der Profitabilität verändern wird. Man wolle nicht blindlings den Marktanteil mit billigen und unprofitablen Produkten erhöhen.
Wang erwähnte zusätzlich, dass sich die PC-Landschaft und die dazugehörige Industrie mit der Etablierung der Tablets und vieler verschiedener Betriebssysteme sehr veränderte. Kurz zuvor wurde Ende März 2011 Acer-Vorstandschef Gianfranco Lanci entlassen.
In den vergangenen zwei Quartalen musste Acer Verluste hinnehmen. Acer nahm eine Abschreibung in Höhe von 150 Millionen US-Dollar vor. Durch fehlende Buchführung wurden im Juni 2011 hohe Notebook-Lagerbestände gemeldet. Auch kündigte der Konzern an, in Europa 300 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Gemessen an den Stückzahlen, war der taiwanische Konzern der zweitgrößte Computerhersteller der Welt, nach Hewlett-Packard.
Im August 2011 behauptete Wang, der Tablet-Boom lasse nach und das Kundeninteresse orientiere sich wieder mehr zu den Ultrabooks und Windows 8 hin. Laut Aussage Wangs werden Ultrabooks die wichtigsten Wachstumstreiber des Unternehmens sein. Die Erwartungen der Kunden tendieren, seiner Einschätzung nach, zu leichteren, dünneren Notebooks mit längeren Akkulaufzeiten. Der Verkauf dieser Geräteklasse werde dazu beitragen, die Profite zu steigern, da für diese höhere Preise gefordert werden könne.
Einem unbestätigten Bericht nach, erfüllen die Bestellungen der ersten Ultrabooks nicht die Erwartungen von Acer. Dies sei durch die vergleichsweise relativ hohen Preise des Macbook Air, aus dem Hause Apple, begründet. Statt der erwarteten 200.000 bis 300.000 Ultrabooks würden demnach, laut Jahresbericht, bis zum Jahresende jeweils nur 100.000 Ultrabooks von Acer und Asus ausgeliefert werden.

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