[SMS] Der Milliarden Verdienst mit 160 Zeichen
Die erste Short Message (Kurzmitteilung oder Kurznachricht) des Short Message Service (SMS) wurde am 3. Dezember 1992 von einem PC an ein Mobiltelefon im Britischen Vodafone-Netz gesendet. Dies war etwa ein Jahr nach der Einführung des GSM-Standards für Mobiltelefone in Europa. Ursprünglich war der Dienst, als Teil des Signalisierungskanals zum Rufaufbau, ein Nebenprodukt und gedacht, um Netzstörungen oder ähnliche Informationen an die Nutzer zu senden. Daher wurde der Dienst oftmals kostenlos angeboten, entwickelte sich aber zum größten Ertragsbringer der Netzbetreiber. Da eine Kurznachricht circa 1/1000 des Dateninhaltes einer Gesprächsminute hat, sind die Margen für den Netzbetreiber entsprechend hoch.
Mit dieser SMS begann die Vermarktung von 160 Zeichen Text. In einem Brief kann man viel mehr schreiben, und der ist im Vergleich um ein vielfaches günstiger. Erst war der SMS Dienst kostenfrei. Aber als die Mobilfunk-Anbieter merkten, das man damit Geld machen kann. Dann verlangten diese auch sehr schnell, ganz viel Geld. Bis heute werden jährlich Milliarden SMS zu einem Preis von ca. 10-20cent verschickt. Ein stolzer Verdienst eines Anbieters für ein Nebenprodukt, welches so gut wie keine Kosten verschlingt im Unternehmen.
SMS ist mittlerweile in Deutschland zum beliebtesten Kommunikationsmittel in der Silvesternacht geworden. Oft noch schneller als ein Telefongespräch landen die persönlichen Wünsche oder einfach ein „Happy New Year“ beim Empfänger. Auch Glückwünsche zum Geburtstag, Namenstag oder Grüße zu Weihnachten werden so immer häufiger. Und Firmen nutzen diesen Service zur schnellen Kommunikation um Termine mitzuteilen oder ähnliches.
Die Datenübertragung per SMS ist derzeit eine der teuersten Datenübertragungsarten, die existieren. So kostet die Übertragung von einem Megabyte Daten per SMS bei den größten deutschen Mobilfunkanbietern derzeit 1423 Euro. Der Preis für die Übertragung der gleichen Datenmenge über das UMTS-Netz liegt hingegen bei circa 50 Cent. (Dies hat aber mit der Größe der einzelnen Nachricht und dessen Preis zu tun. 160 Zeichen sind nur 17.5 byte von 1024 kbyte)
„SMS mögen zwar eine einfache und billige Technik sein, aber als Gewinnbringer für die Mobilfunkanbieter werden sie weiterhin am Leben erhalten.“
Die Marktforscher von Gartner haben eine Umfrage veröffentlicht, laut der sich die Zahl der von Mobiltelefonen verschickten Textnachrichten innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln wird. Laut Gartner werden im Jahr 2010 rund 2,3 Billionen Nachrichten verschickt. Die Zahl der im vergangenen Jahr verschickten SMS belief sich auf rund 936 Milliarden. Die Mobilfunkanbieter konnten auf diesem weg fast 40 Milliarden US-Dollar umsetzen, bis 2010 erwartet Gartner einen Anstieg der Erlöse auf über 72 Milliarden US-Dollar. Vor allem im asiatischen Raum erfreut sich der Versand von SMS größter Beliebtheit, was laut Gartner auch in den kommenden Jahren so bleiben wird. Insgesamt sind SMS der erfolgreichste Datendienst für Handys, der sich seit dem Entstehen der Mobilfunkindustrie hält. Vor allem die günstigen Preise sorgen dafür, dass SMS auch in Zeiten von Bild- und Videonachrichten weiterhin äusserst populär sind. Um mit dem Versand von Bildern und Videos an den Erfolg der Textnachrichten anzuknüpfen, müssen laut Gartner vor allem die Preise für diese Dienste sinken.
Sind das nicht 160 Zeichen?
Natürlich sind es 160 Zeichen.
Da kann man sich mit Twitter (140) leicht vertuen.
Direkt geändert und Danke für den Hinweis 🙂
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