Kickstarter Drip – Für Leute, nicht Projekte
Vor zwei Jahren rettete die Crowdfunding Plattform Kickstarter das ambitionierte und auch an Fahrt gewinnende Netzwerk zum direkten Unterstützen von Musikern – Drip – vor dem Aus. Jetzt ist Drip zurück, erreichbar unter d.rip und in neuem Gewand!
Gibt es das nicht eigentlich schon?
Im Prinzip schon. Plattformen wie Flattr oder Patreon ermöglichen es aktuell schon vielen Kreativen ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Das weiß aber auch Kickstarter.
Mit Drip möchte man genau die Künstler abholen, welche gegenwärtig noch von einer Abonnement-basierten Basis zur direkten finanziellen Unterstützung durch Fans zurückgeschreckt sind. Nicht zuletzt auch, weil manche sich nicht auf eine Plattform und das damit verbundene Ökosystem beschränken wollten.
Bei Drip ist Unabhängigkeit deshalb das oberste Credo. Das heißt, dass die Fanbase und deren exklusiver Content den Künstlern und nicht der Plattform gehören.
Folglich werden Möglichkeiten zum Exportieren von Inhalten oder sogar zum Umziehen auf andere Plattformen angeboten.
Wie läuft das ganze ab?
Künstler und Kreative – seien es YouTuber, Blogger, Musiker, tatsächliche Künstler, Comedians, Podcaster, es gibt quasi keine Einschränkungen – können sich einen Drip einrichten. Man beschreibt kurz, was man macht und überlegt sich, was man Fans an Mehrwehrten gegen einen kleinen oder eventuell auch etwas größeren finanziellen Obolus bieten könnte.
Einmal eingerichtet beginnt jeder Drip mit einer sogenannten „founding membership period“. Diese lässt sich am ehesten mit einem Kickstarter Projekt vergleichen und soll es Künstlern ermöglichen schnell an Fahrt zu gewinnen und sich eine solide Basis zu schaffen.
Im Vergleich zu Kickstarter heißt es nicht „alles oder nichts“, aber die Grundidee besagt schon, dass man so viele Fans, Anhänger und Interessenten wie möglich, zum Beispiel mittels spezieller Rewards, motivieren soll eine Unterstützung auf Drip in Erwägung zu ziehen.
Der Fokus
Wie gesagt soll der Künstler im Vordergrund stehen und Drip soll nur ein Mittel zum Zweck sein. Genauso verhält es sich auch mit der Zugehörigkeit zu Kickstarter. Kickstarter Mitglieder können ihre Accounts auch zur Unterstützung auf Drip verwenden, aber insgesamt werden die beiden Plattformen unabhängig voneinander gehalten.
Bislang sind nur ausgewählte Künstler durch ein invite-only System auf Drip verfügbar. Anfang nächsten Jahres soll die Tür aber ein bisschen weiter geöffnet werden. Aktuell befindet sich das Projekt aber noch in den Anfängen und man scheint nicht allzu große Schritte machen zu wollen.
Unterstützt ihr Künstler explizit durch eine Plattform wie Drip? Wie sind eure Erfahrungen?